Veröffentlichungen

Salar de Uyuni

Ist schon etwas überfällig, aber ich hatte euch ja einen Bericht zum Salar de Uyuni versprochen. Der Salar der Uyuni größter Salzsee der Welt, der außerdem die Hälfte der Lithium Vorkommen unserer Erde beherbergt. (siehe anderer Artikel…)

Der Salar der Uyuni ist außerdem so ziemlich eine der wichtigsten Touriattraktionen Boliviens, die eigentlich “Pflicht” für jede Bolivienreise ist. Wie auch immer, ich hab’s nach 10 Monaten auch endlich geschafft, dorthin zu reisen.

Dazu könnte man jetzt viel schrieben und versuchen diese gewaltige Natur in Worte zu fassen, wirklich hinkommen an das, wie es wirklich ist, würde ich wahrscheinlich aber doch nicht. Darum sprechen hier Bilder mal wieder mehr als Worte:

In der Tour geht es erst auf den ca. 12000 km² großen Salzsee, dann nach Süden zu verschiedenfarbigen Lagunen, Geysiren, Wüste, Mondlandschaften, einer unglaublichen Kälte, einem Thermalbecken  und und und…

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schön was?

Kältefrei…

Sucre 9:00 morgens, Montag 19.7.2010

Während in Deutschland die Klimaanlagen im ICE wegen zu großer Hitze ausfallen hat’s hier gerade 1 Grad, und es wurde vom Ministerium Kältefrei für die ganze Woche verordnet.

Und es ist wirklich arschkalt, ich mein eigentlich macht mir das ja nichts aus, aber wenn fast keines der Gebäude ne Heizung besitzt ist das schon eher frisch…

Schwitzt dann mal schön weiter.

Chaos

Was war eines der ersten Dinge, die ich über Sucre gelesen hatte bevor ich hier herkam? Straßenschlachten, Studentenunruhen, Kämpfe mit der Polizei, Anarchie, und sonst noch andere tolle Dinge. Wow, dachte ich, da is’ ja richtig was los!

Davon spürte ich, von den täglichen kleinen Demos und Umzügen für alles Mögliche mal abgesehen, aber bis vor kurzem nicht viel, jedenfalls in keinster Weiße in dem Stil wie darüber berichtet worden war. Eigentlich ist Sucre ein ruhige, gemütliche, entspannte, einladende und sehr schöne Stadt. Eigentlich. Ab und an geht’s hier nämlich doch rund. Zum Beispiel im Jahr 1809, als hier eine der ersten Revolutionen Lateinamerikas gestartet wurde. Oder im Jahr 2007, als der ewig verankerte Streit um Autonomie und die Bedeutung Sucres, der nominellen Hauptstadt Boliviens eskalierten und im Rahmen der Unruhen die Polizei die Stadt verließ und 3 Studenten in den Straßenschlachten zu Tode kamen.

Davon merkt man trotzdem eigentlich nicht besonders viel, außer einigen Denkmälern, die daran erinnern.

Jetzt hat es hier aber doch mal gekracht und zwar ganz schön heftig. Um zu verstehen warum muss man ein bisschen weiter ausholen:

Anfang April gab es in ganz Bolivien Kommunalwahlen (ihr erinnert euch, La Paz ohne Autos und so…). In Sucre hat diese ein gewisser Jaime Barrón gewonnen, der früher Rektor der Universität Sucres war, was so ziemlich eines der wichtigsten Ämter der Stadt ist. Er kandidierte für die Partei PAIS (= Pacto de Integración Sociál), die in Opposition zur MAS steht. (MAS = Movimiento al Socialismo; Regierungspartei Boliviens, vom Präsident Evo Morales gegründet; ebenfalls Regierungspartei der Provinz Chuquisaca, dessen Hauptstadt Sucre ist). In diesen Kommunalwahlen verlor die MAS in vielen Städten die Macht, jedoch nur auf Kommunalebene, nicht aber auf Provinz- oder Landesebene, wo die absolute Mehrheit stellen und es keine wirkliche Opposition gibt. So viel zu den politischen Machtverhältnissen.

Zurück zum Thema: Nach den Ausschreitungen von 2007 kamen etwas später, ich glaube im Jahr 2008 eine große Zahl von Bauern zum Demonstrieren nach Sucre, die dann teilweise von einigen Studenten an Kathedrale gezerrt wurden, wo sie sich vor Gott für den Ärger entschuldigen sollten, den die bereitet hatten oder so ähnlich. Jedenfalls wurde das später als rassistische Indioschändigung bezeichnet und Jaime Barrón, der damalige Rektor der Universität als Verantwortlicher bezeichnet. Ob er wirklich etwas damit zutun hatte weiß man nicht, jedenfalls kann ich das nicht beurteilen. Was aber sicher ist, ist dass die Bevölkerung von all diesen Sachen schon vor den Kommunalwahlen wusste und trotzdem Jaime Barrón als Bürgermeister wählte.

Nun gibt es seit kurzem ein neues Gesetz, dass ein Bürgermeister keine Strafverfahren gegen sich am laufen haben darf, während er im Amt ist. Einen solchen Prozess gibt es aber gegen ihn, wegen der eben geschilderten Sache, die jedoch ebenso wenig bewiesen ist. Sich darauf beziehend, begannen etwa vor 2 Wochen sich Anhänger der MAS Partei vor dem Rathaus zu versammeln und für den Rücktritt Barróns protestierten. Dabei wurden schon Autoreifen verbrannt. Da Barrón jedoch als ehemaliger Unirektor bei vielen Studenten und Bürgern Sucre beliebt ist, gab es auch Gegenproteste.

So war letzten Freitag die Stimmung vor dem Rathaus schon sehr gereizt, als die vom Stadtrat die Suspendierung Barróns vom Amt als Bürgermeister Sucres verkündet wurde. Der Stadtrat besteht aus 11 Stadträten, 4 der MAS, 5 der Opposition und 2 neutralen Stadträten, die nun beide ebenfalls für die Suspendierung gestimmt hatten und für die Einsetzung von Verónica Berríos, einer MAS Stadträtin als neue Bürgermeisterin, was die Vermutung nahe legt, das die beiden neutralen Stadträte gekauft worden sind.

Daraufhin eskalierten die Proteste, woraufhin die Polizei, die vom Präfekten (~Ministerpräsident) (MAS) Chuquisacas gerufen wurde mit großflächigem Einsatz von Tränengas reagierte, was in einer etwa 8 stündigen Straßenschlacht zwischen Polizei und Studenten endete, mit 50 Verletzten und laut Polizeiangaben 15 Festnahmen. Das Tränengas wurde in solchen Masseneingesetzt, dass Zentrum geräumt werden musste und von etwas weiter weg nur eine große Rauchwolke zu sehen war.

Momentan ist wieder alles ruhig, aber die Stimmung bleibt gespannt, da vielerseits die neue Bürgermeistern ebensowenig akzeptiert ist. Bei weiteren Demonstrationen kam es jedoch zu keinen neuen Ausschreitungen, da der Präfekt die Polizei nicht mehr gegen die Demonstranten ausrücken lies. Außerdem hat der suspendierte Bürgermeister seine Suspendierung bis jetzt noch nicht akzeptiert.

Ich jedenfalls finde die ganze Sache ziemlich dubios. Immerhin wurde dieser Mann, was auch an den Vorwürfen liegt, von der Mehrheit der Bürger vor nur 3 Monaten zum Bürgermeister gewählt. Ein Problem ist auch, dass der Gerichtshof, der sich eigentlich mit dem Fall Barróns beschäftigen sollte so viel zu tun hat, dass wohl in absehbarer Zeit noch kein Finger in dieser Hinsicht gekrümmt werden wird. Dem obersten Gerichtshof wurden nämlich ebenfalls vor längerer Zeit von der Regierung seine Richter entlassen und somit wird dort momentan nur provisorisch gearbeitet.

Besonders demokratisch läuft es also nicht, man hat fast den Eindruck möchte die Regierung (MAS) auf diese Weiße den oppositionellen Bürgermeister der Hauptstadt zu ihren Gunsten loswerden, was daher auch die heftigen Gegenproteste der Studenten begründet und im Endeffekt Chaos für alle bedeutet. So gibt es beispielsweise eine Menge Schulen im Zentrum Sucres die ebenfalls vom Tränengaseinsatz (der etwa um 11 Uhr vormittags begann) betroffen waren und evakuiert werden mussten.

Die weitere Entwicklung bleibt noch abzusehen, es könnte aber wohl jederzeit wieder zu  Ausschreitungen kommen, das wird sich zeigen… momentan scheint jedoch wieder alles normal zu laufen, nur eben ohne Bürgermeister oder mit 2 Bürgermeistern oder wie wir es auch nennen wollen.

Wen das Ganze mehr interessiert, kann sich auf Seite der bolivianischen Zeitung “La Razón” mehr informieren:

http://www.la-razon.com/version.php?ArticleId=3737&EditionId=110&a=1 (+ Bilder)

http://www.la-razon.com/version.php?ArticleId=3756&EditionId=111&a=1

http://www.la-razon.com/version.php?ArticleId=3745&EditionId=111&a=1

http://www.la-razon.com/

Lithium…

Der Salar de Uyuni ist der größte Salzsee der Welt und mit die größte Touristenattraktion für jeden Bolivienreisenden. Es gibt aber noch andere Leute, die sich dafür interessieren…

http://www.zeit.de/2010/21/DOS-Lithium

Viel Spaß beim Lesen!

Spätzle mit Soß’

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Gab’s gestern in Massen, ich hab “Chef internacional” gespielt und Spätzle für 200 Leute gekocht.

Hier war nämlich eine “Fiesta gastronomica”, bei der ich dem Kulturcafe Berlin mit dem deutschen Menu geholfen hab… delicioso!

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Besuch!

Ganz richtig, vor kurzem hatte ich Besuch aus Deutschland. Mein Bruder hat gerade Semesterferien und lies es sich deshalb nicht entgehen, bei mir in Sucre vorbeizukommen und zu sehen, wie hier so lebe und ein bisschen Bolivien kennen zu lernen. Er hatte sich dafür ein richtig gutes Datum ausgesucht, da zufälligerweise an diesem Wochenende ein großes Konzert der Masis stattfand und wir am Sonntag zusammen nach Tarabuco gefahren sind. Tarabuco ist ein Dorf, etwa eine Stunde von Sucre entfernt, das besonders bekannt ist für seine traditionsbewusste Bevölkerung und deren Webkünste. Diese Wochenende war in Tarabuca allerdings noch  mehr los: Es wurde dort die “Pujllay” gefeiert, das ist ein karnevalsähnliches Fest, das zudem an einen Sieg gegen die Spanier vor etwa 200 Jahren erinnert. Dies bedeutet in diesem Fall zu Abwechslung mal keine Wasserbomben, sondern traditionelle Volkstänze, die von den einzelnen Comunidades (Gemeinden) Tarabucos aufgeführt werden.

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Eine Woche später kamen dann meine Eltern zu Besuch. Nach 2 Tage in Sucre sind sie mit meinem Bruder nach Potosí und an den Salzsee von Uyuni gefahren und wir haben uns dann das Wochenende darauf wieder in La Paz getroffen.

Das war auch witzig, da war nämlich Ostern und gleichzeitig Kommunalwahlen am Ostersonntag. Das heißt: Generalsperre für alle motorisierten Transportmittel am Wahltag und Ausschankverbot schon ab Freitag Abend, um jegliche Unruhen zu vermeiden. Für eine Stadt wie La Paz ist das ganz schön krass mal einen Tag keine Autos zu haben. Dort geht es normalerweise verkehrsmäßig nämlich noch schlimmer zu als in Buenos Aires. Jetzt war die Stadt wie leer gefegt, nur ein paar vereinzelte Taxis durften noch mit Sondergenehmigung fahren. Dafür gab es gute Luft, eine wunderschöne, Smog-freie Aussicht und sogar Fahrradfahrer (das wäre ansonsten Selbstmord im Verkehr von La Paz).

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Wir sehen: Die Anfahrt auf La Paz; La Paz nachts mit- und dann tagsüber ohne Autos…

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Hier unten noch ne kleine Hilfe zu den Wahlen! Praktisch – neben dem Aufruf zum Wählen wird gleich noch schön groß ein Hinweis gegeben, was man bitte ankreuzen soll…..

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Danach ging’s zusammen weiter an den Titicaca-See, mit einem super Touriführer der mir erzählen wollte er kenne den Deutschen Winter besser als ich, weil er letztens in Irland war und etwas gefroren hat, hihi… Als ich ihm erklärt habe das wir jedes Jahr Schnee haben und es auch ab und zu mal gut unter null geht meinte er nur was von “aber das war so kalt, dass es kein Wasser mehr gab…” Ahja. Wer es unbedingt besser wissen will, soll es eben besser wissen.

War ansonsten aber super der Ausflug, hier ein paar Bilder:

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Dann sind wir weiter nach Peru gefahren….(Das Tor ist die Grenze am Titicacasee)

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Ihr seht: In Peru fährt man viel Fahrrad; rechts die “Plaza de Armas”, Cusco

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links: Saksaywaman, die Inkafestung Cuscos; rechts: das Rio-Urubamba Tal, dort geht’s mit dem Zug zur bedeutendsten aller Inkaruinen, dem Machu Picchu. Die Zuglinie im Tal ist die einzige Zugangsmöglichkeit, eine Straße gibt es nicht. Wir hatten das große Glück, dass der Zug eine Woche bevor wir in Cusco ankamen wieder geöffnet wurde, denn die Strecke war nach schweren Regenfällen, Hochwasser und vielen Erdrutschen Ende Januar so stark beschädigt worden, dass Machu Picchu komplett von der Außenwelt abgeschnitten war.

(Könnt ihr nachlesen unter: http://www.focus.de/reisen/reisefuehrer/lateinamerika/tid-17020/peru-unwetterdrama-an-den-inka-ruinen_aid_474830.html)

Erstaunlicherweise hatten es die Betreiber der Zuglinie jedoch geschafft, bis April den Teil der Strecke wieder instand zusetzten, der nicht umfahren werden kann. So waren wir unter den ersten Touristen, die Machu Picchu nach der Katastrophe wieder besuchen konnten. Hier sprechen die Bilder für sich…

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Bis bald!

Stefan

kleiner Nachtrag zum letzten Artikel…

der Verkauf von Hühnchenfleisch ist in Bolivien nun anscheinend um 50 Prozent zurückgegangen.

Ein bisschen Politik…

Den Name “Evo Morales” hat vermutlich fast jeder von euch schon einmal gehört. Das ist der derzeitige Präsident Boliviens, der neben seinem starken Einsatz für die Rechte der indigenen Bevölkerung vor allem durch Propaganda für den Sozialismus und Kampfansagen gegen den internationalen Kapitalismus von sich reden macht, oft zusammen mit seinem Freund Hugo Chavez, dem Präsident Venezuelas.

Beim derzeitig Klimagipfel in Cochabamba, Bolivien hat er sich jedoch stilistisch einmal wieder selbst übertroffen…Er nutzte nämlich des Klimagipfel als Anlass, sich gegen hormonbehandeltes Hühnchenfleisch  auszusprechen, welches, seiner Meinung nach, Veränderung im Sexualverhalten der Konsumente hervorrufe, als de facto schwul mache. Außerdem stellte er fest, dass der Grund für den Haarausfall vieler Europäer die genveränderten Kartoffeln aus Holland seien. Um ein Gegenbeispiel zu geben, rühme er seine eigene volle Haarpracht. Um die Rede zu krönen, empfahl er zudem Coca-Cola eher zur Abflussreinigung als zum Trinken zu verwenden.

EvoMorales

Wissenschaftliche Belege für seine Thesen (einmal abgesehen von diversen persönlichen Anekdoten) blieb leider jedoch schuldig.

Das Bizarre an der Sache ist auch, dass Hühnchen in Bolivien in fast jedem Essen vorkommt und auch der Coca-Cola Konsum pro Kopf dem europäischen in keinster Weise nachsteht, sondern wahrscheinlich sogar noch größer ist.

Lest selbst:

http://www.la-razon.com/versiones/20100421_007069/nota_244_992041.htm

auf Deutsch:

http://www.n24.de/news/newsitem_6013326.html

Dazu kann mal wohl nur eins sagen… “Qué intelligente!”

Sowas taugt vielleicht für eine mäßige Komikshow, aber salonfähig für den Präsidenten eines Landes sind solche Äußerungen gewiss nicht.

Eine andere Glanzleistung vom ihm war übrigens neulich den Spruch “Patria o Muerte” (“Vaterland oder Tod“) als offiziellen Gruß für das Militär einzuführen.

Carnaval de Oruro

Auch wenn man in Deutschland wahrscheinlich nicht einmal den Namen Oruro kennt, findet dort  nach Rio de Janeiro einer der größten Karnevals Lateinamerikas statt. Also war es sozusagen Pflicht für uns übers Wochenende dort hinzufahren. Wie krass es dann wirklich war lässt sich kaum beschreiben, das muss man gesehen haben, aber ich kann wenigstens ein paar Bilder mit euch teilen…

Grundsätzlich läuft das so ab, dass in einer gigantischen “Entrada” (einer Parade) den ganzen Tag bis tief in die Nacht Tanzgruppen und Brassbands durch die Stadt ziehen. Zu diesem Spektakel kommen Tausende von Bolivianern und Touristen nach Oruro und liefern sich die ganze Zeit gleichzeitig eine riesige Wasserschlacht. Das heißt, dass sich die Zuschauer auf den Tribünen permanent gegenseitig mit Wasserbomben und Schaumsprays aufs Korn nehmen (Schwörmontag ist nichts dagegen), nur die Tanzgruppen und Bands sind als Ziele tabu, was aber natürlich auch nicht immer eingehalten wird. Wie auch immer, so wird einem beim stundenlangen Zusehen der Entrada auch nicht langweilig… Lasst euch aber von den Bilder nicht täuschen, das Ganze findet auf 3700 Meter Höhe statt, es war zwar schon gut warm, aber auch nicht super tropisch… Die Wasserschlacht stört das allerding überhaupt nicht.

Nun seht selbst:

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Da steppt der Bär….

Achja, auf dem 3, letzten Bild seht ihr unseren persönlichen Hauptgegner bei der Wasserschacht! Der war schon morgens total betrunken und hat dann immer für sich und die Kinder auf seiner Tribüne haufenweise Wasserbomben gekauft um dann in den kleinen Tanzpausen uns direkt zu attackieren. Da ich den Witzbold dabei gefilmt hab hatte ich nicht alle seiner Bomben im Blick mit dem Ergebnis, dass ich eine davon so richtig schön ins Gesicht bekommen hab, was dann auch das leicht bläuliche rechte Auge im Bild danach erklärt…

Also alles in allem ein Mordsspaß, mir haben die Bandas am besten gefallen, davon könnten sich die Deutschen Karnevalsschunkelmusiker auch mal eine Scheibe abschneiden….

Generell war eigentlich schon die letzen Wochen ständig Wasserschlacht in Sucre. Dort gibt es am Karneval keine eigene Entrada, aber dafür lauter kleine Tanzgruppen mit jeweils eigener Minniband, die schon seit Wochen abends durch die Stadt gezogen sind. Allerdings gilt in Sucre das Wasserverbot für Tänzer und Musiker nicht, im Gegenteil, es ist sozusagen Volkssport die Bands abzuwerfen. Ein gängiger Spaß der Leute ist auch aus dem Fenster eimerweise Wasser auf die Bands Tänzer und Passanten zu schütten. Tabus gibt es eigentlich gar keine, besonders als “Tourist” ist man ein besonders attraktives Ziel, auch wenn man eigentlich etwas anderes zu tun hätte, das spielt keine Rolle…. Dann doch lieber an der nächsten Straßenecke selber ein paar “Globos” kaufen und zurückwerfen! Nass wird man so oder so…. Es sind auch nicht nur kleine Kinder und Jugendliche die daran teilnehmen, mein Vermieter etwa stand am Dienstag mit Gartenschlauch vor der Haustüre und hat einfach alles nass gespritzt was vorbei kam…

Ihr merkt: Wasserknappheit ist inzwischen kein Thema mehr, jetzt nützten sie den Überfluss der Regenzeit richtig aus….

Soweit mal wieder, schönen Gruß in den Schnee!

Paschcamp

Die meisten meiner Berichte gingen, wie ihr ja gemerkt habt, hauptsächlich um Reisen von mir… Jetzt gibt es mal einen kleinen Link zu einem Teil meiner Arbeit, wir haben nämlich die letzte Woche ein Feriencamp für Schüler aus den Pasch-Schulen in Bolivien veranstaltet! Was wir da so gemacht haben könnt ihr hier lesen:

http://blog.pasch-net.de/jugendcamps/index.php?/categories/3-Cochabamba

Dort findet ihr dann die Einträge zu den einzelnen Tagen (teilweise von den Schülern selber geschrieben) und ein paar Bilder.

Wir Freiwilligen hatten viel zu tun, aber auch sehr viel Spaß und eine wunderbare Zeit mit den Schülern… Viel Spaß beim durchlesen!

 
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